Welch Wonne, seine Liebsten kulinarisch mit Fisch und Meeresfrüchten zu verwöhnen. Diese acht goldenen Regeln garantieren ein grandios entspanntes Festmahl für alle.
8 goldene Regeln
Ein reich geschmückter Tisch, perfekt gekühlte Getränke und das Festessen wartet darauf, verspeist zu werden. Dem kulinarischen Zusammensein mit den Liebsten steht nichts mehr im Wege. Damit es auch dazu kommt und nicht nur die Gäste, sondern auch der Gastgeber einen entspannten Abend verbringen kann, haben wir acht goldenen Regeln aufgestellt: Mit einer guten Planung, ein paar kleinen Tricks und die perfekte Auswahl an Zutaten und Rezepten, müssen Sie nicht permanent in der Küche stehen und haben Zeit für Ihre Gäste.
1. Fangen Sie mit sich selbst an Sofern Sie nicht dafür bezahlt werden, für andere zu kochen, sollten Sie als Gastgeber unbedingt einen schönen Abend haben. Und für Sie fängt er schon bei den Vorbereitungen an: Während Ihre Lieblingsmusik die Küche beschallt, können Sie beispielsweise schon mal den Wein verkosten. Nehmen Sie sich ein übersichtliches Programm an Speisen vor, anstatt den Abend mit Schweißperlen auf der Stirn, überwiegend abseits der Gäste, in der Küche zu werkeln.
2. Seien Sie vorbereitet Natürlich freuen sich alle auf Ihr vorzügliches Essen, aber in erster Linie sind ihre Gäste Ihretwegen gekommen. Versuchen Sie also alles was geht, vor Ankunft der Gäste vorzubereiten: Gemüse putzen und kleinschneiden, Dressing, Dips und Soßen anrühren (aber noch nicht mit den restlichen Zutaten mischen), Fisch und Fleisch portionieren, Suppen und Desserts möglichst komplett fertigstellen. Planen Sie einen Zeitpuffer für Unvorhersehbares ein, man braucht ihn immer und sei es nur, um sich selbst nochmal kurz zu sammeln. Perfekt ist das Timing, wenn Sie vor Ankunft der Gäste das Gröbste in der Küche aufräumen und sich selbst in Ruhe aufbrezeln können.
3. Keine Überraschungen Müssen Sie improvisieren, während Ihre Gäste bereits hungrig am Tisch sitzen, ist Stress vorprogrammiert. Klären Sie möglichst im Vorfeld: gibt es Vegetarier oder Veganer in der Runde? Bestehen Nahrungsmittelunverträglichkeiten? Wie ist der Bedarf an alkoholfreien Getränken? Extrawünsche nerven nur, wenn man nicht dafür gewappnet ist.
4. Eine Kleinigkeit vorweg Fast immer trudeln einige der Gäste mit leichter Verspätung ein. Damit die pünktlich Erschienenen nicht auf dem Trockenen sitzen müssen, bis alle da sind, jedem bei Ankunft gleich mal einen Begrüßungsdrink in die Hand drücken und Fingerfood zur Selbstbedienung parat stellen. Frische Austern mit Vinaigrette direkt in der Schale serviert, Kaisergranat mit Dip oder Räucherfischpralinen kitzeln den Appetit auf das folgende Menü wach…
5. Längeres Garen spart Zeit Alles, was an den Herd fesselt, zum Beispiel Risotto, das unentwegt gerührt sein will oder ein Steak, das man beim Braten immer im Auge behalten muss, nimmt Ihnen Zeit, die Sie mit Ihren Gästen verbringen könnten. Besser sind Gerichte, die man eine Weile sich selbst überlassen und auch ruhig ein paar Minuten früher oder später servieren kann. Ein Wolfsbarsch in Salzkruste, der gemütlich im Ofen vor sich hin gart, optimalerweise flankiert von einer ebenfalls gebackenen Beilage wie Rosmarinkartoffeln und Röstgemüse. Auch gut ist alles, was extrem schnell gar ist, zum Beispiel gebratene Garnelen, die wenige Minuten in der Pfanne geschwenkt werden oder vorgegarter Pulpo den man sogar kalt servieren kann. Dazu passt zeitlich und geschmacklich frischer Salat, der nur noch ein Bad im vorbereiteten Dressing braucht.
6. Keine Experimente Wenn Sie zur größeren Runde geladen haben: niemals Rezepte ausprobieren, von denen Sie nicht sicher wissen, dass Sie diese aus dem Effeff bewältigen. Natürlich möchte man seinen Gästen zeigen, was man drauf hat, aber setzen Sie zumindest für den Hauptgang auf einen bewährten Evergreen. Trumpfen Sie lieber mit einigen besonders erlesenen Zutaten wie Languste, Jakobsmuschel oder dem imposanten Bein der Königskrabbe auf, die ohne aufwendiges Zutun für einen Wow-Effekt sorgen. Wenn Sie überraschen möchten, dann mit ausgewählten Akzenten, Streifen vom Pastrami-Räucherlachs auf der Suppe, einer Prise schwarzes Hawaiisalz auf dem schneeweißen Kabeljaufilet oder essbaren Blüten als dekorative Farbtupfer.
7. Geschmackvolles fürs Auge So sehr von risikobehafteter Effekthascherei beim Kochen abzuraten ist, desto mehr kann man auf Tischdeko und unkonventionelles Anrichten der Speisen setzen. Kieselsteine mit dem Namen der Gäste als Platzkarte und Wassergläser mit Algenblättern und Gummifisch (Angelbedarf) bringen maritimes Flair auf die Tafel. Die großen Schalen der Jakobsmuschel sind perfekte Vorspeisenteller, frische Austern kühlen stilvoll auf gefrosteten Steinen. Toben Sie sich an der Gestaltung der Festtafel aus, bevor es heiß wird am Herd.
8. Lässig delegieren Natürlich möchten Sie Ihre Gäste von A bis Z verwöhnen, doch das bedeutet nicht, dass Sie alles alleine machen müssen. Beim Einschenken der Getränke, der musikalischen Untermalung oder dem Auftragen der Speisen leistet der eine oder andere sicher gerne seinen Beitrag zum gelungenen Abend. So können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und behalten den Überblick. Am Ende des Abends, wenn sich Ihre Gäste glücklich und zufrieden auf dem Heimweg machen, sind Sie hoffentlich in der glücklichen Situation, sich das Amt des Gastgebers zu teilen. Dann lautet die goldene Regel Nr. 8a: Wer kocht, wäscht nicht ab! Ansonsten gilt die goldene Regel Nr. 8b: morgen ist auch noch ein Tag…