Tipps von Profis
Fisch & Meeresfrüchte richtig einfrieren
Natürlich schmeckt frischer Fisch am besten. Aber manchmal bleibt etwas übrig oder die Pläne fürs Essen ändern sich spontan. Wir zeigen, welchen Fisch sie problemlos einfrieren können, wie es am besten funktioniert und wann davon abzuraten ist
Inhalt
Beim Fisch einfrieren geht's um Tempo
Die Faustregel lautet: Möglichst schnell einfrieren und langsam auftauen. Das hat etwas mit dem Wasser in den Zellen zu tun. Je schneller es gefriert, desto kleiner sind die Eiskristalle, die sich bilden. So werden die Zellwände weniger strapaziert und die Textur ist nach dem schonenden Auftauen viel besser. Dazu braucht es möglichst niedrige Temperaturen von mindestens – 18 Grad.
Auch gefrorener Fisch mag keine Luft
Wichtig ist, dass der Fisch möglichst luftarm verpackt wird. Das geht am besten mit einem Vakuumiergerät, hier wird der Beutel auch gleich luftdicht versiegelt. Ansonsten tut es ein normaler Gefrierbeutel, aus dem man die Luft gut herausstreicht. Denken Sie vor dem Einfüllen des Fisches daran, den Beutel mit Fischsorte und Datum zu beschriften!
Tipp: Mit einem Trinkhalm können Sie auch ohne Gerät die Luft heraussaugen, ohne den Beutel mit den Lippen zu berühren.
Profitipp: Wenn der Beutel nicht ganz luftdicht anliegt, kann mit der Zeit sogenannter Gefrierbrand entstehen, weil der Fisch an betroffenen Stellen antrocknet. Das können Sie durch eine Glasur vermeiden. Dazu den gefrorenen Fisch (er muss außen hart sein!) kurz in kaltes Wasser tauchen, so dass sich eine dünne Eisschicht bildet. Zu Ende frosten, und in einen Beutel verpacken.
Wie sollte man welchen Fisch einfrieren?
Bevor der Fisch ins Gefrierfach wandert, gibt es je nach Produkt unterschiedliche Tipps und Tricks, die das spätere Auftauen erleichtern und die Qualität dieses empfindlichen Lebensmittels optimal erhalten..
Ganze Fische einfrieren
- Vor dem Einfrieren kommt der Frische-Check, denn nur superfrischer und küchenfertig ausgenommener Fisch sollte im Eisfach landen. Fische nebeneinander mit etwas Abstand in einen Gefrierbeutel geben und auf ein Tablett oder Blech legen. So dringt die Kälte gleichmäßiger durch und die Fische können später einzeln entnommen werden. Sobald die Fische gut durchgefroren sind (am besten 24 Stunden frosten) in einen beschrifteten Gefrierbeutel füllen.
Räucherfisch einfrieren
- Vakuumierten Räucherfisch am besten in der ungeöffneten Originalverpackung einfrieren. Geöffnete oder nicht vakuumierte Produkte in einen Gefrierbeutel geben und vakuumieren oder zumindest die Luft so gut es geht aus dem Beutel streichen und diesen luftdicht verschließen. Nicht länger als 3 Monate aufbewahren.
Fischfilets einfrieren
- Es macht einen Unterschied, ob Sie fettarme oder fettreiche Fischsorten einfrieren. Fettreiche Fische wie Aal oder Forelle können sogar im Eisfach nach einiger Zeit ranzig werden, deshalb sollten sie für maximal 3 Monate eingefroren werden. Fettarme Sorten wie Seelachs oder Kabeljau können bis zu 6 Monate im Froster bleiben. Geben sie die frischen Filets in einen beschrifteten Gefrierbeutel, aber nicht als Klumpen, sondern flach nebeneinander. Am besten mit einem Vakuumiergerät luftarm und luftdicht verschließen und auf einem Blech in den Froster geben, bis die Filets hart sind.
Gebeizter Fisch einfrieren
- Gebeizten Fisch kann man wie Räucherfisch einfrieren, allerdings kann sich dadurch seine Konsistenz verändern. Er eignet sich dann aber immer noch vorzüglich, um klein geschnitten als Tatar serviert zu werden.
Schon mal aufgetauter Fisch einfrieren
- Fisch, der bereits gefroren war, sollte nicht wieder eingefroren werden. Zum einen leiden Aroma und Textur bei mehrmaligem Einfrieren, zum anderen durchläuft der Fisch zwischen Kühlen und Erhitzen zwangsläufig Temperaturbereiche, die optimal für die Vermehrung von Keimen sind. Und das sollte man logischerweise nicht mehrmals wiederholen.
Zubereiteter Fisch einfrieren
- Reste von Fischgerichten entweder in beschriftete Gefäße (gefriergeeignete Plastikdosen oder auch Twist-Off-Gläser) oder Gefrierbeutel füllen. Darauf achten, dass möglichst wenig Luft mit eingefroren wird, sonst leiden Aroma und Farbe. Das heißt, dass sie möglichst Gefäßgrößen wählen, die dann quasi randvoll gefüllt sind und am besten auch gleich die Portionsmenge enthalten, die sie später verwenden möchten.
Fisch richtig auftauen
Am schonendsten tauen tiefgekühlter Fisch und Meeresfrüchte im Kühlschrank auf und zwar bei 1 bis 4 Grad. Dafür platzieren Sie die Tiefkühlware möglichst an der kühlsten Stelle des Kühlschranks. Die befindet sich direkt über dem Gemüsefach hinten an der Kühlschrankwand. Je nach Größe und Form der Fischstücke dauert das Auftauen mindestens 6 bis 24 Stunden.
Einzeln verpackte Fischfilets können dabei in der Folienverpackung bleiben, lose Fischfilets oder ganze Fische sollten nebeneinander in einem flachen Gefäß liegen (Tauwasser zwischendurch abgießen!). Garnelen, Muscheln und andere kleinteilige Produkte am besten in ein Sieb über einer Schüssel geben, damit das Tauwasser abtropfen kann. Die aufgetauten Zutaten vor der Zubereitung mit kaltem Wasser abspülen und mit Küchenpapier trockentupfen.
In unserem Ratgeber zum Thema "Fisch richtig auftauen" finden Sie weitere Tipps, worauf beim Auftauen von Fisch und Meeresfrüchten zu achten ist.
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