Die Fakten zum Fett
Fische werden nicht nur in Salz- und Süßwasserfische unterteilt, sondern auch abhängig vom Fettgehalt des Tieres in Magerfische (Fettgehalt unter 2 Prozent), mittelfette Fische (zwischen 1 und 10 Prozent Fett) und Fettfische mit einem Fettanteil von über 10 Prozent.
Der Fettgehalt eines Fisches, vor allem bei Fischen aus Wildfang, schwankt saisonal, abhängig von dessen Lebenszyklus. So variiert zum Beispiel der Fettgehalt von Heringen zwischen 4 und 19 Prozent, der einer Makrele zwischen 5 und 20 Prozent. Auch der Fettanteil der verschiedenen Körperregionen eines Fisches fällt sehr unterschiedlich aus. Meist sind die unteren Bauchlappen eher fettreich, der Schwanzteil eher magerer. Die stark schwankenden Fettgehalte machen es fast unmöglich, eine präzise und verlässliche Nährwertangabe auf Produkten mit mittelfetten oder Fettfischen anzugeben.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Entgegen der allgemeinen Fettphobie ist übrigens der regelmäßige Genuss von fettreichen Fischen besonders empfehlenswert. Die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ empfiehlt 1- bis 2-mal in der Woche Fisch zu verzehren – vor allem Seefische wie Makrele, Lachs und Hering. Diese enthalten langkettige Omega-3-Fettsäuren, essenzielle Nährstoffe, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen, da unser Körper sie als wichtige Bausteine der Zellmembranen sowie für Gewebshormone benötigt. Auch für die Funktion von Nerven, Muskeln und Augen sind sie unentbehrlich.
Die Omega-3-Fettsäuren werden als die präventiv wirksamste Fettsäurengruppe in Bezug auf das Risiko für koronare Herzkrankheiten angesehen. Sie senken den Triglyceridspiegel, verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und beugen so Ablagerungen in den Blutgefäßen vor. Sie beeinflussen außerdem das Immunsystem und hemmen Entzündungsreaktionen im Körper. Neben den Omega-3-Fettsäuren enthalten Seefische weitere wertvolle Nährstoffe wie Vitamin A, Vitamin D, B-Vitamine und insbesondere das lebenswichtige Spurenelement Jod, das Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist.
Ein Sonderfall in puncto Hüftgold ist die Buttermakrele. Sie kann bis zu sagenhafte 23 Prozent Fett enthalten, wovon jedoch 95 Prozent für den menschlichen Körper unverdaulich sind. Aber beachten Sie bitte, dass der Genuss des „Butterfisches“ bei empfindlichen Personen auf den Magen schlagen kann.
Fettgehalt der Fische im Überblick
Wir haben Ihnen eine kleine Übersicht der unterschiedlichen Fettgehalte zusammengestellt, allerdings bieten sie nur eine grobe Orientierung, weil die Werte – wie oben bereits erläutert – sehr stark schwanken können. Diese Schwankungsbreite haben wir, wenn vorhanden, zusätzlich mit angegeben. Quelle: Souci-Fachmann-Kraut, Nährwert-Tabellen, 7. Edition (2008)
Fettfische
Fische mit einem Fettanteil von über 10 Prozent sind sogenannte Fettfische. Mit einem Fettgehalt von 13,6 g/100 g gehört zum Beispiel der Lachs zu dieser Gruppe.
Fettfische im Überblick
Lachs
Fettgehalt in g/100 g: 13,6 g
Schwankungsbreite: 12,5 g - 16,5 g
Thunfisch
Fettgehalt in g/100 g: 15,5 g
Schwankungsbreite: 4,17 g - 24,0 g
Waller/Wels
Fettgehalt in g/100 g: 11,3 g
Schwankungsbreite: 3,4 g - 19,9 g
Hering (Atlantik)
Fettgehalt in g/100 g: 17,8 g
Schwankungsbreite: 9,9 g - 19,4 g
Hering (Ostseehering)
Fettgehalt in g/100 g: 9,15 g
Schwankungsbreite: 3,6 g - 14,1 g
Makrele
Fettgehalt in g/100 g: 11,9 g
Schwankungsbreite: 5,2 g - 20,2 g
Buttermakrele
Fettgehalt in g/100 g: 23,2 g
Sprotte
Fettgehalt in g/100 g: 16,6 g
Schwankungsbreite: 3,6 g - 20,6 g
Schwarzer Heilbutt/Grönlandheilbutt
Fettgehalt in g/100 g: 10,1 g
Schwankungsbreite: 9,4 g - 15,6 g
Dornhai/Dornfisch
Fettgehalt in g/100 g: 14,5 g
Aal
Fettgehalt in g/100 g: 24,5 g
Schwankungsbreite: 18,3 g - 27,8 g
Mittelfette Fische
Fische mit einem Fettgehalt zwischen 1 und 10 Prozent werden als mittelfette Fische bezeichnet. Mit einem Fettgehalt von 3,61 g/100 g gehört der Rotbarsch dazu.
Mittelfette Fische im Überblick
Rotbarsch/Goldbarsch
Fettgehalt in g/100 g: 3,61 g
Schwankungsbreite: 2,25 g - 4,8 g
Dorade Royal/Goldbrasse
Fettgehalt in g/100 g: 6,79 g
Schwankungsbreite: 0,62 g - 12,1 g
Brassen/Brachsen/Blei
Fettgehalt in g/100 g: 5,49 g
Schwankungsbreite: 4,8 g - 11,7 g
Forelle/Bachforelle/Regenbogenforelle
Fettgehalt in g/100 g: 2,73 g
Schwankungsbreite: 1,9 g - 4,55 g
Meeräsche
Fettgehalt in g/100 g: 4,3 g
Schwankungsbreite: 3,9 g - 4,9 g
Sardelle
Fettgehalt in g/100 g: 2,3 g
Schwankungsbreite: 1,7 g - 3,6 g
Sardine
Fettgehalt in g/100 g: 4,54 g
Schwankungsbreite: 1,2 g - 9,81 g
Karpfen
Fettgehalt in g/100 g: 4,8 g
Schwankungsbreite: 2,0 g - 7,1 g
Schwertfisch
Fettgehalt in g/100 g: 4,4 g
Schwankungsbreite: 2,0 g - 6,7 g
Magerfische
Fische, die einen Fettanteil von unter 2 Prozent haben, werden Magerfische genannt. Mit einem Fettgehalt von nur 0,69 g/100 g gehört der Kabeljau dazu.
Magerfische im Überblick
Kabeljau
Fettgehalt in g/100 g: 0,69
Seelachs
Fettgehalt in g/100 g: 0,91 g
Schellfisch
Fettgehalt in g/100 g: 0,61 g
Scholle
Fettgehalt in g/100 g: 1,9 g
Seezunge
Fettgehalt in g/100 g: 1,37 g
Schwankungsbreite: 0,73 g - 1,22 g
Alaska-Seelachs
Fettgehalt in g/100 g: 0,8 g
Seehecht
Fettgehalt in g/100 g: 2,76 g
Seeteufel
Fettgehalt in g/100 g: 0,67 g
Schwankungsbreite: 0,63 g - 0,73 g
Meerbarbe
Fettgehalt in g/100 g: 2,0 g
Schwankungsbreite: 0,4 g - 4,7 g
Steinbutt
Fettgehalt in g/100 g: 1,73 g
Schwankungsbreite: 1,0 g - 2,28 g
Flunder
Fettgehalt in g/100 g: 0,7 g
Schwankungsbreite: 0,5 g - 1,0 g
Limandes
Fettgehalt in g/100 g: 0,85 g
Schwankungsbreite: 0,77 g - 0,92 g
Kliesche
Fettgehalt in g/100 g: 1,55 g
Schwankungsbreite: 1,0 g - 2,1 g
Zander
Fettgehalt in g/100 g: 0,73 g
Schwankungsbreite: 0,3 g - 1,6 g
Hecht
Fettgehalt in g/100 g: 0,85 g
Schwankungsbreite: 0,43 g - 2,0 g
Flussbarsch, Egli
Fettgehalt in g/100 g: 0,8 g
Schwankungsbreite: 0,7 g - 0,9 g