Kaviar
Auf dem Olymp des erlesenen Genusses kommen nach echtem Kaviar kaum noch weitere Stufen. Die feinen Perlen aus dem Rogen verschiedener Störe gelten als Inbegriff von Luxus. Grund genug, diese Kostbarkeit mit angemessener Expertise zu genießen. Hier erfahren Sie alles zum richtigen Umgang mit der kostspieligen Delikatesse.
Alles über Kaviar
Was ist Kaviar?
Und warum ist er so teuer?
Kaviar genießen: So geht's
Worauf Sie beim Servieren der kostspieligen Delikatesse achten sollten, wie Sie die kleinen Körner richtig lagern und woran Sie erkennen, ob der Kaviar frisch ist.
- In Europa serviert man Kaviar oft in speziellen Gefäßen aus Kristall oder Perlmutt, die auf einem Bett aus Eis ruhen. In Russland wird er ohne Eis serviert.
- Seine beste Genusstemperatur hat Kaviar um die 15 Grad.
- Nach dem Öffnen der Dose sollte man sich noch eine knappe halbe Stunde gedulden, denn in dieser Zeitspanne entwickelt sich der Geschmack zu seinem Höhepunkt.
- Zum Auffüllen sind kleine Löffel aus Perlmutt, Horn oder purem Gold geeignet. Was keinesfalls geht ist Silber, es würde mit dem Kaviar reagieren und seinen Geschmack zerstören.
- Kleine Pellkartoffeln
- Canapés
- Gebutterte Toastscheiben
- Blini
- Pochiertes oder hart gekochtes Ei
- Tatar vom Rind oder vom Fisch
- Omelette
- Kartoffelstampf
- Bandnudeln mit Sahnesoße
- Kaviar wird luftdicht verschlossen in Stülpdeckeldosen mit breiter Gummibandabdichtung verkauft. Und darin ist er bis zum Verzehr am allerbestem aufgehoben.
- Die ideale Lagertemperatur liegt bei -2 bis +2 Grad Celsius, am besten im hinteren Teil des Kühlschranks, denn dort ist die Temperatur am stabilsten. Temperaturen unter -4 Grad sind ungünstig, sie verändern Konsistenz und der Geschmack des Kaviars.
- Je nach Dosengröße hält sich der Kaviar zwei bis drei Monate oder auch ein Jahr (je größer die Dose, desto länger die Haltbarkeit). Nach dem Öffnen sollte Kaviar innerhalb von ein bis zwei Tagen verbraucht werden.
- Falls tatsächlich Reste bleiben diese wieder möglichst fest verschlossen und fern von stark riechenden Lebensmitteln aufbewahren.
- Es muss nicht unbedingt Champagner sein, aber er schmeckt vorzüglich zu Kaviar. Seine Kohlensäure kann vom feinen Geschmack des Kaviars ablenken, daher passt ein schöner Weißwein, eher zurückhaltend und ohne Holznote, auch sehr gut.
- Und weil Kaviar eine russische Seele hat: Wodka, eisgekühlt!
- Glänzende Körner, ein feiner Geruch und eine schöne Perlung sind die Hauptmerkmale von frischem Kaviar.
- Wenn die Fischeier in der Dose nicht am Deckel kleben bleiben, ist dies ein weiteres Zeichen für seine Frische.
- Platzen die Eier hingegen beim Entnehmen sehr leicht auf und hat der Inhalt der Dose eine eher cremige Konsistenz, spricht das nicht für maximale Frische.
- Sobald der Kaviar tranig schmeckt oder säuerlich riecht, ist er verdorben und nicht mehr genießbar.
So können Sie Kaviar kombinieren
Wer Kaviar verkosten möchte, probiert ihn natürlich ganz pur. Dazu einen kleinen Löffel Kaviar auf dem Handrücken in der flachen Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger platzieren und von dort aus in den Mund befördern. Für alle, die mit der kleinen Delikatesse ein Gericht verfeinern möchten, kommen hier unsere liebsten Rezepte mit Kaviar.
Kaviar-Guide
Sie gehören nicht zum Inner Circle des echten Kaviars, werden aber auch unter derselben Bezeichnung gehandelt. Es handelt sich um den Rogen von Forelle, Lachs, Saibling oder um Tobiko, den Rogen von fliegenden Fischen. Alle sind deutlich preiswerter als echter Kaviar und haben geschmacklich wenig mit ihm gemeinsam. Wir stellen Ihnen alle Sorten vor und verraten, wie sie schmecken.
- So schmeckt er: Samtig-nussiges Aroma. Mittelgroßes Korn mit festerer Schale in Bernsteinfarben über verschiedene Brauntöne bis hin zu Anthrazit
- Dazu passt er: Blini, Schmand, hart gekochtes Ei und ein Gläschen Wodka
- So schmeckt er: Mild-nussiges Aroma. Mittelgroßes Korn mit zarter Schale, die farblich von grau über anthrazit bis nahezu schwarz reichen kann
- Dazu passt er: Baguette mit Butter sowie alle klassischen Begleiter von Kaviar
- So schmeckt er: Großes, graues bis schwarzes Korn mit zarter Schale von herausragender Qualität. Buttriger Geschmack mit deutlich nussiger Note
- Dazu passt er: So edel, am besten pur genießen mit etwas gebuttertem Weißbrot anbei
- So schmeckt er: Sehr feines, leuchtend orangenes Korn. Geschmack eher zurückhaltend, aber schön knackiger Biss
- Dazu passt er: Must-have als Zutat von Sushi, aber auch toll zu Poké und als Toppig auf Bowls
- So schmeckt er: Kleine feste Körner, gewürzt mit Wasabi-Pulver und leicht gesalzen
- Dazu passt er: Tobiko wird pasteurisiert angeboten und ist daher mindestens 4 Monate haltbar. Toll als Deko auf Fingerfood
- So schmeckt er: Klare, leuchtend orange-rötliche, 4-5 mm große Körner, die locker aneinander liegen. Schmeckt frisch und leicht salzig, ohne fischigen Nachgeschmack
- Dazu passt er: Das I-Tüpfelchen auf Gerichten mit Räucherforelle, wie z. B. einer Terrine oder auf Kartoffelcremesuppe
- So schmeckt er: Große, gelbe bis bernsteinfarbene Körner mit zarter Schale, nur leicht gesalzen
- Dazu passt er: Mit Schmand auf gestampften Kartoffeln oder als Deko auf Kartoffelsalat
- So schmeckt er: Vom wildgefangenen Keta-Lachs aus Alaska. Das bernsteinfarbige Korn hat eine Größe von ca. 4,5-5 mm und einen leicht sämigen, reinen Geschmack
- Dazu passt er: Besonders köstlich auf gebuttertem Toast oder zum Unterstreichen von exquisiten Rezepten mit Lachs