Werkverträge werden zunehmend zu einem betrieblichen Instrument der Personalflexibilisierung, mit dem die Stammarbeitsplätze reduziert werden können. In den letzten Jahren werden Werkverträge – vor allem in der Lebensmittel- und in der Fischbranche – eingesetzt, um Teile der Produktion zu verlagern und somit Lohnkosten zu sparen. Denn die eingesetzten Werkvertragsbeschäftigten werden häufig deutlich niedriger entlohnt als die Stammbeschäftigten.
Deutsche See hat sich im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern dazu entschlossen, vollständig auf Werkverträge in der Produktion zu verzichten und auf eine eigene Stammbelegschaft in Bremerhaven zu setzen. Der Grund: Wir sind überzeugt, dass wir unsere eigenen Mitarbeiter besser ausbilden, als es andere können. Das merkt man auch der Qualität unserer Produkte an. Grundsätzlich halten wir das Outsourcing in den Kernbereichen unserer täglichen Arbeit auch unter sozialen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten für falsch.
Unsere Mitarbeiter sind der wichtigste Erfolgsfaktor und verkörpern die Philosophie der Fischmanufaktur Deutsche See. Aus diesem Grund sind 93 Prozent unserer rund 1.800 Mitarbeiter fest und sozialversicherungspflichtig angestellt.
Doch ganz kommen auch wir nicht ohne externe Unterstützung aus. Insbesondere zu Hochzeiten wie Ostern und Weihnachten sind wir auf den Einsatz von Leiharbeitern angewiesen. Hier arbeiten wir seit vielen Jahren erfolgreich mit Personaldienstleistern zusammen. Nicht selten kommt es vor, dass wir unsere Leiharbeiter auch übernehmen und fest anstellen. Von Anfang 2012 bis heute haben wir bereits mehr als 50 Leihmitarbeiter übernehmen und in unsere Stammbelegschaft fest integrieren können.